Die Klimaszenarien CH2018 bestätigen die bisher bekannten Trends, zeichnen jedoch ein wesentlich detaillierteres Bild der Schweizer Klimazukunft.

Die ersten Arbeiten an nationalen Klimaszenarien begannen Anfang dieses Jahrhunderts. Die ersten umfassenden Abschätzungen wurden im Bericht «Klimaänderung und die Schweiz 2050» (CH2007) vorgelegt. Vier Jahre später folgten die «Szenarien zur Klimaänderung in der Schweiz CH2011». CH2018 – die neue Generation der Schweizer Klimaszenarien – wartet mit einigen Neuerungen auf:
Erweiterte Wissensgrundlage
Gegenüber dem letzten Bericht kamen Beobachtungsdaten für sieben weitere Jahre hinzu. Dies erlaubt eine genauere Erfassung der bisherigen Trends in Messreihen. Auch die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft flossen in die Szenarien CH2018 ein. So wurden beispielsweise die Erkenntnisse aus dem fünften Sachstandbericht des IPCC Weltklimarats berücksichtigt, der 2013 erschien.
Mehr und bessere Modelle
Im Laufe der letzten Jahre entstand eine neue Generation globaler und regionaler Klimasimulationen. Sie entsprechen dem aktuellen Stand der Klimaforschung und den neusten Modellen. Die neuen Simulationen verfügen über die vierfache räumliche Auflösung gegenüber jenen, die 2011 für den letzten Bericht verwendet wurden. Zudem wurden die statistischen Verfahren verfeinert, um eine noch bessere Lokalisierung zu ermöglichen.
Grössere Praxisnähe
Das verfügbare Wissen über die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer wächst laufend. Die aktuellen Klimaszenarien liefern daher konkretere Informationen zu einer Reihe von Schlüsselbereichen. Dazu gehören etwa Extremereignisse und ortsbezogene Klimaindikatoren.
Die neuen Klimaszenarien bestätigen und erweitern das in den vorausgegangenen Untersuchungen gezeichnete Bild des zukünftigen Klimawandels in der Schweiz. Neu gibt es aber für verschiedene, bislang nur qualitativ bekannte Trends auch konkrete Werte, so etwa für Niederschlagsextreme.
Entscheidend für die erfolgreiche Weiterentwicklung neuer Schweizer Klimaszenarien wird die konsequente Berücksichtigung der Nutzerbedürfnisse sein. Dieser regelmässige Austausch zwischen Produzenten und Anwendern von Klimadienstleistungen ist die vordringliche Aufgabe des National Centre for Climate Services (NCCS) in den kommenden Jahren.
Letzte Änderung 13.12.2018