Der IPCC, häufig übersetzt als Weltklimarat, ist ein zwischenstaatliches und wissenschaftliches Gremium zugleich, das im Abstand von jeweils rund sechs Jahren den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammenfasst und ihn aus wissenschaftlicher Sicht bewertet. Der IPCC-Bericht besteht aus drei Teilen, die im Abstand von einigen Monaten veröffentlicht werden. Im August 2021 wurde der erste Teilband zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels veröffentlicht (vgl. News-Beitrag vom 9. August 2021).
Im Mittelpunkt des zweiten Teilberichtes vom Februar 2022 stehen die negativen Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels und die Verluste und Schäden, welche der Natur und dem Menschen daraus entstehen: Die Ökosysteme und unsere Gesellschaft werden gegenüber Risiken des Klimawandels zunehmend verletzlich. Steigt die globale Erwärmung in naher Zukunft auf 1,5 °C an, werden Klimagefahren wie z.B. ein fortgesetzter Anstieg des Meeresspiegels zunehmen und Risiken für Ökosysteme und Menschen mit sich bringen. Umfassende, wirksame und innovative Massnahmen seien dringend nötig, damit die Gesellschaft gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähig wird.
Anfang April 2022 wurde der dritte Teilbericht veröffentlicht. Dieser befasst sich mit den technischen, wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten zur Minderung des Treibhausgasausstosses, auch Mitigation genannt. Der Teilbericht hält fest, dass der Klimawandel das Ergebnis jahrzehntelanger Nutzung fossiler Energieträger, der Anwendung nicht nachhaltiger Produktions- und Konsummuster sowie nicht nachhaltiger Landnutzung sei. Die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen steigen weltweit kontinuierlich an. Soll die Erwärmung auf unter 1,5 °C begrenzt werden, sei eine tiefgreifende Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren und Regionen erforderlich - beispielsweise durch den Einsatz CO2-freier und -armer Energiequellen. Auch der Einsatz von Massnahmen zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre sei weltweit notwendig, um schwer vermeidbare Emissionen auszugleichen und weltweit sowie auf nationaler Ebene das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Ohne eine weltweite Verstärkung der Klimaschutzmassnahmen werden die Treibhausgasemissionen weiter ansteigen und bis zum Jahr 2100 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer weltweiten Erwärmung von 3,2 °C führen.
Auch Verbraucher/-innen können laut IPCC Einfluss auf die eigenen Emissionen nehmen und diese reduzieren. Lebensmittelverschwendung vermeiden, auf Wiederverwendbarkeit von Produkten achten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen sind nur einige von vielen Möglichkeiten.