Die neue Studie des SwissTPH ist die erste landesweit repräsentative Bevölkerungsbefragung in der Schweiz zum Thema Hitze und Gesundheit. Im Sommer 2023 wurden 1800 Personen ab 50 Jahren befragt. Dies im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung über gewisse Schutzmöglichkeiten bei Hitze gut informiert ist. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele wirksame Verhaltensmassnahmen an heissen Tagen nicht bekannt sind und/oder nicht aktiv umgesetzt werden. Dies kann zu vermeidbaren gesundheitlichen Folgen aufgrund der Hitze führen. Um die Hitzekompetenz der Bevölkerung und von vulnerablen Gruppen zu stärken, empfiehlt es sich wenig bekannte aber wirksame Verhaltensmassnahmen bei Hitze aktiver und zielgruppenspezifischer zu kommunizieren. Darunter fällt zum Beispiel die Anpassung der Ernährung, Kleidung und Medikamentendosis sowie die Aufmerksamkeit gegenüber Mitmenschen während heissen Tagen. Männer (insbesondere ab 75 Jahren), Menschen ohne nachobligatorischen Schulabschluss sowie Personen in schwierigen finanziellen Verhältnissen sollten gezielt sensibilisiert und bei der Umsetzung von Hitzeschutzmassnahmen unterstützt werden.
Zentrale Resultate und Schlussfolgerungen sowie den Studienbericht finden Sie unter: Anpassungsmassnahmen bei Hitze
Von 2024 bis 2026 werden zum Stand der Umsetzung von Anpassungsmassnahmen an die zunehmende Hitzebelastung im Sektor Gesundheit weitere Befragungen von verschiedenen Zielgruppen durchgeführt werden.