Neue Wege zum Wissen

Das Pilotprogramm erprobte erfolgreich ein innovatives Veranstaltungsformat. Die Site Visits brachten Wissenschaft und Praxis näher zusammen und ermöglichten einen fruchtbaren Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Menschen hören draussen einen Vortrag zu.
© Jörg Schmill, Sinnform

Neben der Entwicklung und Erprobung von Anpassungsmassnahmen war es auch ein erklärtes Ziel des Pilotprogramms, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Um dies zu erreichen, setzte die Programmleitung auf ein neues Veranstaltungsformat: die Site Visits. 

Insgesamt fanden drei Site Visits statt. Jede beschäftigte sich mit einer bestimmten Frage der Klimaanpassung sowie mit einem Querschnittthema, das alle Projekte betrifft. Verantwortlich für die Umsetzung zeichneten das Forum für Klima und globalen Wandel ProClim sowie das Netzwerk für Transdisziplinarität (td-net). 

Site Visits sind – wie der Name sagt – Veranstaltungen, die vor Ort des Geschehens stattfinden. Dabei präsentieren Projektteams inmitten ihrer Wirkungsstätte den Stand ihrer Arbeit und ihre Erkenntnisse. Die Teilnehmenden können sich so einen konkreten Eindruck der Anpassungsprojekte verschaffen. 

Neben dieser ausgiebigen Besichtigung umfasste jede Site Visit auch Workshops sowie wissenschaftliche Inputs. Insgesamt ergab sich für die Teilnehmenden so ein ganzheitliches Bild der aufgeworfenen Fragen. Durch die Verschränkung von greifbaren Ergebnissen mit einem dialogorientierten Austausch gelang es dem Pilotprogramm, Umsetzungsverantwortliche, Forschende sowie Entscheidungspersonen aus der jeweiligen Region anzusprechen und ins Gespräch zu bringen.

Die drei Site Visits im Überblick

Luzern – Netzwerke für die Anpassung:  Die Auftaktveranstaltung im September 2020 in Luzern widmete sich der hitzeangepassten Stadtentwicklung und der Vernetzung als Erfolgsfaktor für die Anpassung. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es mehr Gefässe braucht, wo sich Personen aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Praxis vertieft austauschen können.

Um voneinander zu lernen, brauche es nicht nur ein echtes Interesse an anderen Perspektiven, sondern auch einen offenen Umgang mit Fehlern. Im Rahmen der Workshops entstand ein Werkzeugkasten mit Tipps und Strategien, wie man über Fachgrenzen hinaus mit anderen Akteuren kooperiert.

Mehr Infos zu dieser Veranstaltung inkl. Unterlagen und Videozusammenfassung finden sich hier

Ungefähr 20 Menschen hören einer Präsentation zu.

Genf – Handlungsoptionen für nachhaltigere Gemeinden: Die zweite Site Visite des Pilotprogramms fand im November 2021 in Genf statt. Bei dieser Veranstaltung wurden Möglichkeiten erörtert, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, den Austausch mit Fachleuten zu fördern und politische Entscheidungsträger zu mobilisieren. Die Teilnehmenden schlugen mehrere erfolgsversprechende Wege vor, um Gemeinden und Bevölkerung in die Gestaltungs- und Erprobungsprozesse einzubeziehen.

Wichtig ist und bleibt der Mut zu kleinen Schritten, stellten sie fest, denn nur so kann ein kultureller Wandel gelingen.

Mehr zu dieser Veranstaltung inkl. Unterlagen und Videozusammenfassung finden sich hier

Eine Gruppe Menschen hört draussen einem Vortrag zu.

Wohlen – Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen: Die dritte Site Visit fand schliesslich im Mai 2022 in Wohlen (AG) statt. Im Brennpunkt standen die zunehmende Hitze und Sommertrockenheit sowie der Umgang mit Wasser. Ausserdem beschäftigte sich die Veranstaltung mit dem Umgang mit wissenschaftlichen Unsicherheiten und unterschiedlichen Interessen von Betroffenen.

Anhand von konkreten Beispielen setzten sich die Teilnehmenden intensiv damit auseinander, wie es sich im Spannungsfeld unterschiedlicher Ziele professionell arbeiten lässt, und wie durch ein integrales Planen und Abwägen von Interessen ein Mehrwert für alle Beteiligten entsteht.

Mehr zu dieser Veranstaltung inkl. Unterlagen und Videozusammenfassung finden sich hier

Weitere Informationen

Impressionen der Site Visits

Letzte Änderung 22.01.2024

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