Im Zentrum der dritten Ausschreibung stehen die kritischen Infrastrukturen wie Kraftwerke, Stauanlagen oder das Stromnetz. Es geht dabei um folgende Forschungsfragen:
- Wie beeinflusst der Umbau des Energiesystems die kritischen Infrastrukturen?
- Wie verwundbar ist das Energiesystem gegenüber technischen, natürlichen und gesellschaftlichen Gefahren?
- Wie können die Risiken für das Energiesystem und die Bevölkerung reduziert und die Resilienz des Energiesystems erhöht werden?
Unter «Energiesystem» wird hier das sich wandelnde System im Zeitraum 2021 bis 2050 verstanden. Damit werden auch Gefahren berücksichtigt, die aus der zunehmenden Dezentralisierung der Stromversorgung und der Digitalisierung des Energiesystems (Cyberrisiken) resultieren. Gefahren, die aus dem Klimawandel hervorgehen oder von ihm verstärkt werden, sind von besonderem Interesse.
In der nationalen Risikoanalyse des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS) aus dem Jahr 2020 hatte sich gezeigt, dass zwei der Top-Ten-Risiken mit dem Energiesystem zusammenhängen. Die dritte Ausschreibung wurde darum in enger Zusammenarbeit mit dem BABS und dem National Centre for Climate Services (NCCS) ausgearbeitet und ist eine gemeinsame Aktivität mit dem NCCS.
Der Call wird zweistufig durchgeführt. Bewerben können sich Forschungskonsortien aus Hochschulen, nicht gewinnorientierten Forschungseinrichtungen, Privatwirtschaft und öffentlicher Hand bis zum 3. Dezember 2021 mit einem Pre-Proposal. Die beiden Konsortien mit den bestplatzierten Pre-Proposals werden eingeladen, ein Full Proposal einzureichen. Am Ende wird ein Konsortium ausgewählt. Das Call-Budget von 10 Millionen Franken wird für eine Laufzeit von 6 bis 8 Jahren vergeben. Der definitive Zuschlag der dritten Ausschreibung wird voraussichtlich im Juli 2022 bekanntgegeben, die Forschungsarbeiten sollen im Oktober 2022 starten.
Die genauen Teilnahmebedingungen sind in der «Call Guideline» festgehalten: