In Städten verursachen ein hoher Bebauungsgrad und versiegelte Flächen den Wärmeinseleffekt. Denn herkömmliche Materialien wie Asphalt, Beton und dunkle Steine erhitzen sich in der Sonne. Mit geeigneten Baumaterialien allerdings lässt sich der Wärmeinseleffekt vermindern. Dieses Pilotprojekt bewertet Baustoffe und Materialkombinationen, ob sie zur Hitzebelastung in den Städten beitragen. Die Resultate stehen nun in Form eines Online-Materialkatalogs zur Verfügung.

Dokumente und weiterführende Links
Dokumente
Materialkatalog: «Baumaterialien für Städte im Klimawandel»
Building Materials for Cities and Climate Change (PDF, 907 kB, 12.09.2022)A Material Catalogue with Recommendations
Ausgangslage
In Städten verursachen der hohe Versiegelungsgrad sowie die grossen Baumassen den Wärmeinseleffekt. Neben der Siedlungsstruktur (Gebäudehöhen, Strassenschluchten) sind die üblicherweise verwendeten Baumaterialien – wie etwa Asphalt, dunkler Stein oder Beton – massgeblich für die hohen Temperaturen verantwortlich. Mit geeigneten Baumaterialien könnte der Effekt reduziert werden. Bei Neubauten ist dies einfacher möglich als bei Sanierungen, wo die Eingriffsmöglichkeiten beschränkt sind. Bislang gibt es keinen Materialkatalog, der Baustoffe und Materialkombinationen hinsichtlich des städtischen Wärmeinseleffektes bewertet und darüber hinaus Kriterien wie Akustik (Klangraumgestaltung), Blendung, Nachrüstbarkeit bei bestehenden Gebäuden und Nachhaltigkeit (Lebensdauer, Treibhausgasemissionen) berücksichtigt. Um Hitzeinseln im Siedlungsgebiet zu mildern, wäre ein multifunktionaler Bewertungsansatz als Entscheidungsgrundlage für Planer, Bauherren, Projektträger und Gemeinden hilfreich und notwendig. Dieses Projekt will eine solche Grundlage schaffen.
Ziele
- Erstellung eines praxisnahen Online-Materialkatalogs mit Empfehlungen.
- Schaffung einer Datenbasis zur Vereinfachung der Planung einer klimaangepassten Bauweise.
- Einbringen der Erkenntnisse in die aktuelle Arealentwicklung Westfeld in Basel.
- Wissenstransfer und Sensibilisierung.
Vorgehen
- Recherche, ob ausreichende Daten zur Erstellung eines Katalogs vorliegen.
- Datenbankbasierter Materialkatalog mit Bewertung von Baumaterialien für Fassaden und gebäudenahen Böden zusammenstellen.
- Der Materialkatalog wird in einer aktuellen Arealentwicklung in Basel im Rahmen von zwei Workshops eingebracht. Planer sollen so für die klimaangepasste Bauweise sensibilisiert und Entscheidungen durch eine fundierte Datenbasis erleichtert werden.
- Katalog fertigstellen: Aus den Workshops resultierende Verbesserungshinweise und Erkenntnisse für den Materialkatalog fliessen in die Endfassung des Katalogs ein.
Projektregion

Vollständiger Projekttitel: |
Baumaterialien für Städte im Klimawandel – Materialkatalog mit Empfehlungen (A.01) |
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Projektgebiet: |
Kanton Basel-Stadt |
Laufzeit: |
Januar 2019 – Juni 2022 |
Träger: |
Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau (INEB) |
Begleitung: |
Bundesamt für Wohnungswesen BWO |
Projektpartner: |
Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt; Baugenossenschaft wohnen & mehr; Atmosphärenwissenschaften, Universität Basel |
Letzte Änderung 08.12.2022
Kontakt
Dr. Ing. Caroline Hoffmann
Projektleitung Forschung
caroline.hoffmann@fhnw.ch
Tel. +41 61 228 54 59
Achim Geissler
Stellvertretung der Projektleitung
achim.geissler@fhnw.ch
Tel. +41 61 228 53 73