In Zusammenarbeit mit vier Pilotgemeinden zeigte der Kanton Aargau, wie sich hitzemindernde Massnahmen in den raumplanerischen Instrumenten verankern lassen. Und untersuchte, wie sie in Planungen und Projekten umgesetzt werden können. Die so erarbeiteten Handlungsmöglichkeiten für Gemeinden und Planende hielten die Projektverantwortlichen in einem digitalen Leitfaden mit Praxisbeispielen fest.
Dokumente und weiterführende Links
Zusammenfassung
A.10 Synthese Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung Aargau (PDF, 2 MB, 22.12.2022)Das Wichtigste in Kürze (Projektzusammenfassung)
Ausgangslage
Fachleute für Siedlungsplanung stehen vor zwei übergeordneten Herausforderungen: Einerseits sollten die Siedlungen verdichtet werden, damit die wachsende Bevölkerung Wohnraum findet, sich die Wirtschaft entwickeln kann und zugleich die Zersiedelung gestoppt wird. Andererseits müssen die Siedlungen so ausgestaltet sein, dass sie den Folgen des Klimawandels entgegenwirken und sich möglichst wenig aufheizen. Die Siedlungsentwicklung nach innen birgt jedoch die Gefahr, dass Grünflächen und Bäume verschwinden sowie versiegelte und überbaute Flächen zunehmen. Dies erhöht die Hitzebelastung der Bevölkerung und beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität im Freiraum und die Naturwerte. Wie lassen sich die beiden Herausforderungen unter einen Hut bringen? Am Beispiel des Kantons Aargau lässt sich die Fragestellung ideal untersuchen. Die anstehende Innenentwicklung soll als Chance für die hitzeangepasste Siedlungsentwicklung genutzt werden.
Ziele
- Das Projekt will die Bedeutung der hitzeangepassten Siedlungsentwicklung in Agglomerationsgemeinden aufzeigen und in Planungsprozessen etablieren.
- Einbindung und Sensibilisierung der Akteure auf allen Planungsstufen sowie Nutzen von Synergien und gezielter Umgang mit Zielkonflikten. Gemeinden und Planende sind befähigt, das Thema in ihren Planungen umzusetzen
- Aufzeigen möglicher Wege zur Verankerung und Integration in Planungsprozesse und vorhandene Planungsinstrumente wie Bau- und Nutzungsordnung sowie Sondernutzungsplanung.
Vorgehen
- Recherche und Identifikation von Herausforderungen der hitzeangepassten Siedlungsentwicklung – insbesondere durch Interviews und Literaturrecherchen sowie Auswertung von Luftbildern und Klimadaten der Pilotgemeinden.
- Einbindung der Akteure mithilfe von Workshops sowie Erarbeitung eines Leitfadens für Gemeinden.
- Wissenstransfer an Gemeinden, Planende und kantonale Fachstellen.
Projektregion

Vollständiger Projekttitel: |
Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung in Agglomerationsgemeinden (A.10) |
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Projektgebiet: |
Kanton Aargau |
Laufzeit: |
Januar 2019 – Juni 2021 |
Träger: |
Kanton Aargau, Landschaft und Gewässer, Norbert Kräuchi |
Büros: | StadtLandschaft GmbH Zürich, Daniel Keller und Cordula Weber; Standpunkt 21 GmbH Zürich, Michèle Bättig; Eckhaus AG Zürich, Christian Blum |
Begleitung: |
Bundesamt für Umwelt BAFU, Bundesamt für Raumentwicklung ARE |
Letzte Änderung 22.12.2022
Kontakt
Daniela Bächli
Projektleiterin Siedlungsentwicklung und Freiraum
Abteilung Raumentwicklung
Kanton Aargau
daniela.baechli@ag.ch
Tel. +41 62 835 32 70
Norbert Kräuchi
Abteilungsleiter ALG
norbert.kraeuchi@ag.ch
Tel. +41 62 835 34 61