F.01 Clim-Expo

Um die wissenschaftlichen Erkenntnisse vom Klimawandel und seinen Folgen bei einem breiten Publikum konkreter verständlich zu machen, lancierte dieses Projekt eine interaktive Wanderausstellung. Clim-Expo sensibilisierte während dreier Jahre eine grosse Zahl von Menschen in der Westschweiz, zeigte ihnen, was sie gegen die Erderwärmung tun und wie sie sich anpassen können.

Eine Familie besucht die Ausstellung.
© Maison de la Rivière

Ergebnisse

Der Klimalehrpfad Clim-Expo umfasst rund zehn Stationen. Jedes aus Holz aufgebaute Modul enthält nicht bloss populärwissenschaftliche Texttafeln und Bilder, sondern auch anschauliche dreidimensionale Objekte und Modelle sowie spielerische Elemente. Jede Station beleuchtet einen Aspekt der globalen Erwärmung und ihren Folgen für Landwirtschaft, Verkehr, Tourismus oder Energie.

Mit der Wanderausstellung ist es den Projektverantwortlichen gelungen, die wissenschaftlichen Zusammenhänge leicht verständlich und für die ganze Familie unterhaltsam darzustellen. Dabei blieb das Projekt nicht bei anschaulichen Erklärungen von komplexen Zusammenhängen und der Klimazukunft stehen. Es zeigt auch Lösungen auf, um die globale Erwärmung im Alltag zu bekämpfen.

Clim-Expo sensibilisierte eine grosse Zahl von Menschen in der Westschweiz für den Klimawandel. An jedem Veranstaltungsort wurde die Ausstellung an einem frequentierten Ort gezeigt. So konnte der Lehrpfad in Château-d'Œx, im Englischen Garten der Stadt Neuenburg, an den Quais der Stadt Pully, an der Universität Lausanne, am Ufer des Lac de Joux, an zwei Standorten in der Stadt Genf und schliesslich in Morges während des symbolträchtigen Tulpenfests eingesetzt werden.

Eine stationäre Fassung der Ausstellung, die nun im Maison de la Rivière in Tolochenaz am Genfersee untergebracht ist, wurde trotz der Covid-19-Pandemie in wenigen Monaten von mehr als 9000 Besucherinnen und Besuchern gesehen. In dieser Version wurde ein Teil der Texte durch weitere interaktive Elemente ersetzt. Dadurch können die Besucherinnen und Besucher die Botschaften direkter erleben – etwa, indem sie den CO2-Ausstoss einer Flugreise physisch als Gewicht mit sich herumtragen. 

Die Organisation eines Kolloquiums im Rahmen des Projekts bot schliesslich die Gelegenheit zum Austausch bewährter Praktiken zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren. Es erlaubte einen wertvollen Dialog zwischen Forschenden, Fachleuten und Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden über die Umsetzung von Anpassungsmassnahmen.

Projektzusammenfassung (PDF, 2 MB, 02.05.2023)

Menschen betrachten die Ausstellung
© Maison de la Rivière

Ausgangslage

Die Mittelland- und Voralpengebiete der Westschweiz werden zu den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen der Schweiz gehören. Besonders stark trifft er die Landwirtschaft, die Natur und den Tourismus. Trotzdem zeigen sich die Bevölkerung und Behörden in der Diskussion oft wenig besorgt. Der Glaube, man könne die meisten Entscheidungen sowieso nicht beeinflussen, ist weit verbreitet. Bisweilen ist sogar eine gewisse Resignation spürbar. Dieses Projekt hat deshalb zum Ziel, möglichst vielen Menschen klarzumachen, dass sie lokal und in einem kleinen Umfang viele Dinge tun können, um die globale Erwärmung oder zumindest ihre Auswirkungen auf die Ökosysteme und die Bevölkerung einzudämmen. Von entscheidender Bedeutung wird sein, welche Haltung die Öffentlichkeit entwickelt und welche Schritte die Behörden in diesem Zusammenhang machen. Ein deutlicher politischer Wille sowie eine gute Kommunikation stehen am Anfang jeder gelungenen Anpassungsstrategie. Die gehäuften Hitzewellen führen der Bevölkerung allmählich die Realität vor Augen. Allerdings zögern viele Behörden derzeit noch, vor Ort Massnahmen zu ergreifen, um sich vor den Auswirkungen zu schützen.

Ziele

  • Die Vorbereitung auf den Klimawandel ist eine politische Herausforderung, lange bevor sie eine technische ist. Deshalb will dieses Projekt das Bewusstsein der Bevölkerung und der gewählten Amtsträgerinnen und -träger schärfen, damit sie die notwendigen Entscheidungen angehen.
  • Organisation einer Informationskampagne, um die Voraussetzungen und die Akzeptanz dafür zu schaffen, den Lebensstil anzupassen.
  • Sicherung des Wissenstransfers in die Zivilgesellschaft.

Vorgehen

  • Wanderausstellung mit 14 geplanten Einsätzen in verschiedenen Gemeinden der Romandie, an der Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève und an der Universität Lausanne.
  • Feste Ausstellung im Maison de la Rivière (Tolochenaz) für die breite Öffentlichkeit und Schulklassen, spielerischer und interaktiver Natur.
  • Ausstellung in Château d'Oex, auf dem Hügel des Tempels.
  • «Les Rencontres du Climat»: Eine Konferenz an der Universität Lausanne, die eine breite Öffentlichkeit, Forschende, Studierende und alle Projektteilnehmenden zusammenbringt.

Projektregion

Vollständiger Projekttitel: 

Clim-Expo - Faire comprendre et se préparer aux changements climatiques à l’échelle locale (F.01)

Projektgebiet:

Romandie, spätere Ausdehnung auf die gesamte Schweiz möglich

Laufzeit:

Januar 2019 – Dezember 2021

Träger:

Fondation La Maison de la Rivière

Begleitung: Bundesamt für Umwelt BAFU

Fachkontakt
Letzte Änderung 02.05.2023

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Kontakt

Jean-François Rubin
Direktor
Jf.rubin@maisondelariviere.ch
Tel. +41 79 446 35  

 

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