F.12 Kunst, Begrünung, Klima

Das Projekt möchte die Bevölkerung von Sierre durch einen pädagogischen, künstlerischen und partizipativen Ansatz für den Klimawandel sensibilisieren. Kinder, deren Angehörige und alle Interessierten erhalten Mittel, ihr Wohnumfeld mit Pflanzen kreativ zu gestalten und damit an den Temperaturanstieg anzupassen.

Ausgangslage

Die Stadt Sierre wird wegen ihren durchschnittlichen 300 Sonnentagen pro Jahr als «Cité du soleil» bezeichnet. Insbesondere der Anstieg der Maximaltemperaturen stellt die Stadt jedoch vor neue Herausforderungen. Wie soll sie sich auf diese Hitzewellen einstellen? Welche Strategien soll sie verfolgen bezüglich Verhaltensempfehlungen, Lebensstil, Architektur oder Stadtplanung? Der Bund schlägt als Lösung unter anderem eine «grüne Architektur» vor: Mehr Pflanzen in Städten und versiegelten Gebieten sollen die Temperaturen senken und Hitzeinseln abkühlen. Sierre als stark betroffene Gemeinde unterstützt verschiedene Initiativen zum Umdenken und zur Schaffung von Entspannungs- und Erholungsräumen. Dieses Projekt macht in diesem Zusammenhang vielversprechende Vorschläge zur Anlagengestaltung.

Ziele

  • Die Stadt begrünen, eine Diskussion über den Platz der Natur in der Stadt entfachen.
  • Schönheit und Nutzen verbinden – Attraktive Pflanzungen helfen bei der Bekämpfung von Wärmeinseln.
  • Das abstrakte Thema Klimawandel in den Kontext der persönlichen Lebens- und Lernumgebung stellen.
  • Die Bevölkerung über die direkten und konkreten Auswirkungen des Klimawandels informieren und sie gleichzeitig in die Suche nach kreativen Möglichkeiten zur Minderung seiner Auswirkungen einbeziehen.

Vorgehen

Der kreative Ansatz zur Begrünung konzentriert sich zunächst auf Schulflächen. Er soll ansteckend wirken und Bürgerinitiativen in den privaten und öffentlichen Erholungsräumen der Stadt Sierre auslösen. Das Projekt verfolgt einen partizipativen und künstlerischen Ansatz. Es betont die Kreativität bei der Suche nach wirtschaftlichen und effektiven Lösungen. Die Teilnahme an einer kreativen Lösungsfindung stärkt die Handlungsfähigkeit: Die Einwohnerinnen und Einwohner werden von passiv Zuschauenden zu Akteuren, die ihr Lebensumfeld beeinflussen. Das Projekt schafft somit auch einen Raum für neue Denkweisen über Lebensraum, Nachbarschaft, Stadt und Architektur.

Angestrebte Produkte

  • Pflanzenarbeiten in Schulen, Privatgärten und im öffentlichen Raum als sichtbare Inspirationsquellen.
  • Lehrmaterial (Module) für praktische Workshops, das den Schulen zur Verfügung steht.
  • Dokumentarfilm über die Entstehung und die Ergebnisse des Projekts, der auf verschiedenen Kanälen (Presse, Internet) verbreitet werden kann.
Vollständiger Projekttitel: 

Dispositifs artistiques et sensibilisation aux changements climatiques (F.12)

Projektgebiet:

Stadt Sierre

Laufzeit:

Januar 2019 – Juni 2021

Träger:

edhéa design school und Walliser Kunsthochschule

Begleitung: Bundesamt für Umwelt BAFU

Fachkontakt
Letzte Änderung 14.09.2022

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Kontakt

Prof. Jelena Martinovic
Responsable IRAS Institut de Recherche en Arts Visuels
jelena.martinovic@hevs.ch
+41 58 606 93 30

Kontaktinformationen drucken

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