Hohe Lufttemperaturen können die Gesundheit beeinträchtigen. Dieses Pilotprojekt untersuchte, welche Faktoren die Hitzebelastung fördern und gewann wichtige Erkenntnisse über die Wirkung von räumlichen und soziodemographischen Faktoren auf das hitzebedingte Gesundheitsrisiko. Diese Ergebnisse dienen Gesundheitsverantwortlichen als Grundlage zur Anpassung bestehender Schutzmassnahmen an den Klimawandel.

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«Heat-related cardiovascular morbidity and mortality in Switzerland: a clinical perspective»
Zusammenfassung
A.06 Synthese Hitze und Gesundheit (PDF, 1 MB, 22.09.2022)Das Wichtigste in Kürze (Projektzusammenfassung)
Ausgangslage
Analysen der Jahre 1995 bis 2013 zeigen, dass hohe Temperaturen die Gesundheit der Bevölkerung stark beeinträchtigen können. Seither hat die Hitzebelastung weiter zugenommen. So starben im Hitzesommer 2015 rund 800 Personen mehr, als in einem normalen Jahr zu erwarten gewesen wären. Die fortschreitende Urbanisierung und Alterung der Bevölkerung tragen zudem zu einer erhöhten Verletzlichkeit bei. Es bestehen jedoch Unsicherheiten bezüglich der Bedeutung von räumlichen Gegebenheiten in der Wohnumgebung und soziodemographischen Aspekten. Zudem sind etliche Fragen zur Effizienz von Präventionsmassnahmen noch nicht beantwortet. Das Tessin und die Westschweizer Kantone haben Hitzeaktionspläne eingeführt. Auch in der Deutschschweiz gewinnt das Thema an Relevanz. Dieses Projekt schafft zuverlässige Grundlagen für effektive Anpassungsmassnahmen im Bereich Gesundheitsschutz und Raumplanung.
Ziele
- Grundlagen schaffen für effektive Anpassungsmassnahmen im Bereich Gesundheitsschutz und Raumplanung.
Verminderung der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch grössere Hitzebelastung.
Vorgehen
- Untersuchung der modifizierenden Wirkung von städtischen Wärmeinseln, anderen gesundheitsrelevanten räumlichen und soziodemographischen Faktoren sowie Ko-Morbidität auf die kleinräumliche hitzebedingte Sterblichkeit.
- Quantifizierung des Effekts von verschiedenen Temperaturbereichen auf die Gesundheit. Berücksichtigt werden die aktuellen Mortalitäts- und Spitaleintrittsdaten zwischen 1995 und 2018.
- Systematische Ermittlung der geeignetsten Hitzewelle-Definitionen für Hitzewarnungen anhand von Gesundheitsdaten.
- Evaluation von kantonal getroffenen Massnahmen auf die hitzebedingte Sterblichkeit.
Projektregion

Vollständiger Projekttitel: |
Hitze und Gesundheit: Die Wirkung von Wärmeinseln, Grünräumen und anderen Faktoren (A.06) |
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Projektgebiet: |
Schweiz |
Laufzeit: |
Januar 2019 – Dezember 2021 |
Träger: |
Schweizerisches Tropen und Public Health Institut (Swiss TPH) |
Begleitung: |
Bundesamt für Gesundheit BAG |
Letzte Änderung 25.01.2023
Kontakt
Dr. Martina Ragettli
Projektleiterin
martina.ragettli@swisstph.ch
Tel. +41 61 284 87 29