F.04 Colibri-Veranstaltungen

Bei der Anpassung an den Klimawandel ist es wichtig, dass die Behörden auf allen Ebenen an einem Strang ziehen. Dieses Projekt gründete daher im Kanton Freiburg ein Netzwerk zu diesem Thema. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe konnten Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung und Politik ihr Wissen über den Stand der Wissenschaft vertiefen und sich über wirkungsvolle Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel austauschen.

Menschen hören einem Vortrag zu.

Ergebnisse

Der Klimaplan des Kantons Freiburg hält fest, dass die Anpassung an den Klimawandel nur gelingt, wenn die öffentlichen Institutionen kooperieren. Daher sollen sich die relevanten Akteurinnen und Akteure sowohl innerhalb der Verwaltung als auch auf der politischen Ebene des Grossen Rates austauschen und eng zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck schaffte dieses Projekt das Netzwerk «Colibri». 

Für den Austausch konzipierte das Projektteam eine Reihe von Zusammenkünften mit Beiträgen von Expertinnen und Experten. Die Veranstaltungen konzentrierten sich jeweils auf eine spezifische Herausforderung im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel – zum Beispiel der städtische Wärmeinseleffekt, die Bekämpfung von Tigermücken oder das Innenraumklima von Gebäuden. Alle Vorträge wurden in einer Zusammenfassung auf der Plattform monplanclimat.fr.ch veröffentlicht und stehen damit auch einem breiten Publikum zur Verfügung.

Insgesamt gab es neun Veranstaltungen, die jeweils über Mittag stattfanden. Aufgrund der Pandemie wurden die Treffen teilweise online abgehalten. Die sogenannten «Climat Lunchs» kamen beim Publikum gut an und konnten sich etablieren: Sie werden fortan als Bestandteil einer Veranstaltungsreihe fortgeführt, die das kantonale Amt für Umwelt organisiert. 

Zusätzlich zu den Climat Lunchs arrangierte das Projektteam für die Abgeordneten des Grossen Rates einen Bildungsausflug mit Schwerpunkt zur Klimaanpassung: Unter der Leitung des Naturparks Pays-d’en-Haut wanderten rund 50 Politikerinnen und Politiker in der Region von Charmey und konnten sich dabei an mehreren Zwischenhalten eingehend zu den Themen Landwirtschaft, Energie, Mobilität, Fauna und Klimawandel informieren.

Eine Person hält einen Vortrag.

Ausgangslage

Die sieben Direktionen des Kantons Freiburg machen sich Gedanken zum Klimawandel und zur Anpassung daran. Sie haben ihre Gedanken in einem neuen Klimaplan festgehalten. Die Erfolgsaussichten des Klimaplans hängen vom Engagement verschiedener Akteure ab, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch auf der politischen Ebene des Grossen Rates, der die Haushalte verabschiedet und die Rechtsvorschriften ausarbeitet. Es ist wichtig, alle relevanten Akteure zu vernetzen. Es geht in diesem Projekt darum, die Menschen vom Nutzen des Klimaplans zu überzeugen und das Problembewusstsein mit einer Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel «Colibri» zu fördern.

Ziele

  • Die Vision des Projekts ist es, Entscheidungsträgerinnen und -träger dazu zu bringen, einen Rechtsrahmen zu schaffen und die notwendigen Ressourcen für die nachhaltige Umsetzung der Massnahmen des Klimaplans bereitzustellen.
  • Die Colibri-Veranstaltungen sollen das Bewusstsein schärfen und die Menschen vom Wert überzeugen, für das Klima zu handeln. Sie informieren die Zielgruppen mit positiven Botschaften über Risiken und Chancen. In der zweiten Phase sollen die Veranstaltungen genutzt werden, um gemeinsam Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu suchen.
  • Die Colibri-Veranstaltungen sollen eine Begeisterung für den Klimaplan wecken. Er soll er zu einem echten Querschnittsinstrument innerhalb des Kantons werden, an dem alle Dienste teilnehmen.

Vorgehen

  • Die Kommunikations- und Sensibilisierungs-Veranstaltungen von Colibri werden in Form von Seminaren, Treffen und kulturellen Veranstaltungen mit den Regierungsstellen und Mitgliedern des Grossen Rates durchgeführt. Die Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Veranstaltungen in die bestehende Verwaltungsstruktur zu integrieren und die Mitarbeitenden aus den verschiedenen Abteilungen aktiv einzubeziehen. Die Mittagspause von 12 bis 13 Uhr ist sowohl für Mitarbeitende als auch für politische Vertreterinnen und Vertreter ein idealer Zeitpunkt für die Seminare.
  • Die Parlamentsmitglieder unternehmen einmal pro Jahr einen gemeinsamen Ausflug. Der Ausflug 2020 soll sich auf das Thema Klima konzentrieren. Ausserdem sollen die Abgeordneten vor und nach ihren Ratssitzungen mit kurzen und kraftvollen kulturellen Veranstaltungen erreicht werden. Diese Veranstaltungen werden auch in den Medien übertragen.

Projektregion

Vollständiger Projekttitel: 

Colibri – les événements (F.04)

Projektgebiet:

Kanton Freiburg

Laufzeit:

Januar 2019 – Dezember 2021

Träger:

Service de l'environnement (SEn) des Kantons Freiburg

Begleitung: Bundesamt für Umwelt BAFU

Fachkontakt
Letzte Änderung 02.05.2023

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Kontakt

Melinda Zufferey-Merminod
Leitung Sektion Klima
Service de l'environnement SEn
melinda.zufferey-merminod@fr.ch
Tel. +41 21 305 37 38

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