Informationen zur Häufigkeit von Hagelereignissen sind für die Landwirtschaft wichtig, da bereits kleine Hagelkörner beträchtlichen Schaden verursachen können. An landwirtschaftlichen Kulturen entstehen jährlich Schäden in Höhe von rund 65 Millionen Schweizer Franken. In den Sommermonaten muss am häufigsten mit Hagel gerechnet werden. Am stärksten davon betroffen sind das Südtessin, Emmental, Entlebuch, Napfgebiet und Regionen entlang des Juras.
Hageltage in der Schweiz
Die Hagelhäufigkeit wird hier mit der Anzahl Hageltage angegeben. Hageltage kommen in der Schweiz regelmässig vor. Über die gesamte Datenreihe gesehen, treten schweizweit durchschnittlich 33 Hageltage* pro Sommerhalbjahr auf.
Die Anzahl an Hageltagen ist in der Schweiz räumlich unterschiedlich verteilt. Besonders im Südtessin, Emmental, Entlebuch und Napfgebiet, sowie entlang des Juras gibt es Regionen, in denen häufig mit Hagel gerechnet werden muss. Im Südtessin tritt an einigen Orten im Durchschnitt jedes Jahr bis zu dreimal Hagel auf. Das Minimum an Hageltagen ist in den inneralpinen Regionen zu finden, wo vereinzelt seit 2002 teilweise noch gar kein Hageltag registriert wurde.
* Genannt sind Tage, an denen schweizweit eine Fläche von mindestens 100 km2 betroffen ist.
Hageltage
Zeitliche Entwicklung der Hageltage
Von Oktober bis März ist seltener mit Hageltagen zu rechnen als während des Sommerhalbjahres. Das Maximum der Hageltage pro Monat liegt im Jahresgang zwischen Juni und August. Dies liegt daran, dass im Sommer Gewitterwolken häufiger auftreten, in denen sich Hagelkörner bilden können.
Die Anzahl Hageltage schwankt aufgrund der Wetterlagen von Jahr zu Jahr beträchtlich, wie im Beispiel der Zeitreihen der Gemeinden Mendrisio und Montreux gut zu erkennen ist.
Letzte Änderung 11.05.2021