Höhenabhängige Veränderungen

Die höchsten Juragipfel liegen oberhalb von 1200 m ü. M. Mit Basel und Schaffhausen sind auch sehr tiefliegende Gebiete Teil dieser Region. Insbesondere diese beiden Städte und die umliegenden Gebiete müssen mit einer Zunahme der Anzahl Sommertage und Tropennächte rechnen. Ohne Klimaschutz dürften die Jurahöhen in Zukunft mit deutlich weniger Frosttagen und Tagen mit Neuschnee konfrontiert werden.

In den folgenden Grafiken sind die Veränderungen im Jura für vier Klimaindikatoren auf vier Höhenstufen dargestellt. Die Höhenstufen sind in der rechten Hälfte der Grafiken genannt. Der schwarze vertikale Strich in den Grafiken stellt den beobachteten Durchschnittswert heute (Normperiode 1981-2010) dar. Die farbigen Balken zeigen die mögliche Bandbreite für die zwei Emissionsszenarien RCP2.6 und RCP8.5 des jeweiligen Klimaindikators in der Periode um 2060. Die vertikalen farbigen Linien zeigen den Medianwert über die Simulationen mit verschiedenen Klimamodellen und entsprechen dem erwarteten Wert. 

Was bedeutet RCP2.6 und RCP8.5? Die Erklärung der Emissionsszenarien finden Sie hier.

Sommertage heute

In den Gebieten unterhalb von 500 m ü. M. gibt es heute 46, auf den Jurahöhen 4 Sommertage pro Jahr.

Sommertage um 2060

Ohne Klimaschutz (RCP8.5) werden bis Mitte Jahrhundert in den tiefsten Lagen durchschnittlich etwa 80 Sommertage pro Jahr erwartet, oberhalb von 1200 m ü. M. ist mit rund 15 Sommertagen zu rechnen. Mit Klimaschutz (RCP2.6) lässt sich die Anzahl der Sommertage unter 500 m ü. M. auf etwa 60 Tage begrenzen. An erhöhten Lagen werden ca. 10 Tage erwartet.

 

 

Tropennächte heute

In der Region Jura gibt es immer wieder Jahre ohne Tropennächte. Im Durchschnitt ergeben sich heute daher in der gesamten Region keine Tropennächte.

Tropennächte um 2060

Ohne Klimaschutz (RCP8.5) kann es bis Mitte Jahrhundert in einem Durchschnittsjahr über alle Höhenstufen des Jura einzelne Tropennächte geben, unterhalb von 500 m ü. M. sind zwischen 4 und 13 Tropennächte pro Jahr möglich. Mit Klimaschutz (RCP2.6) steigt die Anzahl Tropennächte auch in den tieferen Lagen minimal.

 

 

Frosttage heute

Auf den Jurahöhen sind heute mehr als ein Drittel aller Tage im Jahr Frosttage. Die tiefsten Lagen verzeichnen rund 75 Frosttage. 

Frosttage um 2060

Ohne Klimaschutz (RCP8.5) werden bis Mitte Jahrhundert unterhalb von 500 m ü. M. durchschnittlich noch rund 45, oberhalb von 1200 m ü. M. weniger als 100 Frosttage erwartet. Mit Klimaschutz (RCP2.6) verbleiben noch etwa 60 Frosttage in den tiefen, bzw. etwa 115 in den höheren Lagen.

 

 

Neuschneetage heute

Auf den höchsten Juragipfeln gibt es heute im Durchschnitt 55 Neuschneetage pro Jahr. In Gebieten zwischen 800 und 1200 m ü. M. sind es 41 Neuschneetage pro Jahr.

Neuschneetage um 2060

Ohne Klimaschutz (RCP8.5) werden in den Höhenlagen bis Mitte Jahrhundert durchschnittlich rund 30, zwischen 800 und 1200 m ü. M. etwa 25 Neuschneetage erwartet. Die Häufigkeit von Schneefall würde also praktisch halbiert. Mit Klimaschutz (RCP2.6) verbleiben hingegen noch gut 40 Neuschneetage auf den Jurahöhen.

Letzte Änderung 11.12.2018

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