Der Klimawandel und die Klimavariabilität treffen die Ärmsten am stärksten, weil sie nur sehr beschränkte Möglichkeiten haben, sich daran anzupassen. Umso wichtiger sind massgeschneiderte Wetter- und Klimaprognosen für die betroffene Bevölkerung.
Die beiden nationalen Wetterdienste MeteoSchweiz und SENAMHI Peru setzten sich im Projekt Climandes dafür ein, dass die einfachen Bauern in Peru die richtigen Wetter- und Klimaprognosen zur richtigen Zeit bekommen. Damit unterstützte Climandes die Anliegen des globalen Rahmenwerks für Klimadienstleistungen (Global Framework for Climate Services GFCS).
Hilfe zur Selbsthilfe
In Peru kommt es durch starke Niederschläge, langanhaltende Dürren, Frost oder Hagel immer wieder zu Ernteausfällen. Werden die Bauern frühzeitig davor gewarnt, können sie Massnahmen zum Schutz ihrer Ernte treffen. Das Projekt Climandes stellte massgeschneiderte Wetter- und Klimaprognosen mit der notwendigen Schulung für den Landwirtschaftssektor der Anden bereit und entwickelte somit eigentliche Wetter- und Klimadienstleistungen. Climandes bot Hilfe zur Selbsthilfe und leistete einen Beitrag an die Ernährungssicherheit, eine unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige globale Entwicklung.
Erfolgreicher Brückenbau in Peru
Das gemeinsame Ziel der Projektpartner war der Brückenbau zu den Kleinbauern. Dafür trat man in engen Kontakt mit den Bauern und lernte so ihre Bedürfnisse kennen. Zudem wurde ein systematischer Umgang mit Klimadaten bei SENAMHI Peru eingeführt. Denn ohne verlässliche Daten gibt es keine verlässlichen Prognosen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler bildete ebenfalls die Verbesserung der professionellen und universitären Ausbildung in Meteorologie und Klimatologie.
Schweiz + Peru = Climandes
Climandes basierte auf dem Wissensaustausch zwischen der Schweiz und Peru und wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterstützt. Es war ein Pilotprojekt des Globalen Rahmenwerkes für Klimadienstleistungen (Global Framework for Climate Services GFCS) unter dem Schirm der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Das Projekt wurde im März 2019 erfolgreich abgeschlossen.
Letzte Änderung 05.05.2023
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