Eingeschränkte Freizeitaktivitäten und Erholung in Wäldern

Zur Verringerung von Gefahren und zur Bekämpfung von Schädlingen in Wäldern infolge des Klimawandels sind verstärkte Massnahmen erforderlich.

Die prognostizierte Verlagerung der Niederschläge in die Winterzeit wird im Sommer häufiger zu Dürrestress bei Bäumen führen. Aufgrund ihres flachen Wurzelsystems ist die Fichte besonders anfällig für solchen Trockenstress. Höhere Temperaturen begünstigen nicht nur das Baumwachstum, sondern auch die Entwicklung von Schädlingsarten wie dem großen achtzähnigen Fichtenborkenkäfer (Ips typographus). Dürregestresste Bäume werden anfällig für Borkenkäfer und werden leichter von diesen Schädlingen besiedelt. Ein grösseres Angebot an geschwächten Fichten und vermehrte Borkenkäferpopulationen führen zu einer höheren Baumsterblichkeit und damit zu Beständen mit vielen abgestorbenen Bäumen. Darüber hinaus können die Häufigkeit und Intensität schwerer Stürme zunehmen. Diese Störungen können zu grossflächigen Windwürfen führen und in den umgestürzten Bäumen können sich Borkenkäferpopulationen aufbauen und benachbarte lebende Fichtenbestände befallen. Es ist daher wahrscheinlich, dass solche Ausbrüche in Zukunft noch häufiger auftreten werden.

 

Da die Zwangsnutzung von befallenen Bäumen je nach der Situation des Holzmarktes oft unrentabel ist, gibt es kaum finanzielle Anreize, solche vom Borkenkäfer befallene und abgestorbene Fichten zu entfernen. Zudem fehlt den Forstwirten oft die Kapazität, alle befallenen Bäume rechtzeitig zu fällen und zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. Dies bedeutet, dass mehr abgestorbene Bäume längere Zeit stehen bleiben, was eine Absturzgefahr darstellt. Der Zeitdruck und die Arbeitsbelastung der Waldbewirtschafter werden weiter zunehmen, wenn die Sommer heisser und trockener werden. Auch mit der Entfernung der von Borkenkäfern befallenen Fichten und anschliessender Naturverjüngung dauert es lange, bis ein Wald mit mehr trockenheitsangepassten Baumarten entsteht. In der Zwischenzeit können Waldfreunde damit rechnen, dass sie überall dort, wo befallene Bäume gerodet wurden, auf unverschattete Flächen treffen.

Letzte Änderung 11.11.2021

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Eidg. Forschungsanstalt WSL

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Prof. Dr. Arthur Gessler

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Matteo ist ein begeisterter Läufer und geniesst regelmässig Strecken, die durch Wälder führen und ihm kühle und ruhige Trainingsstrecken bieten. In letzter Zeit ist ihm aufgefallen, dass viele seiner bevorzugten Waldrouten wegen Forstarbeiten oft gesperrt sind. Es gibt oft tote aber noch stehende Bäume in der Nähe der Strasse, die umzustürzen drohen. Um die Ausbreitung des Borkenkäferbefalls zu stoppen und die Gefahr für Erholungssuchende zu verringern, müssen die Förster und Waldbesitzer die infizierten Bäume fällen. Auch nach der Entfernung der abgestorbenen Bäume ist das Laufen nicht mehr so angenehm, da es auf einigen der gerodeten Flächen sehr heiss wird.

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