Der Einfluss des Mittelmeers sorgt auf der Alpensüdseite für milde Winter und feuchtwarme Sommer. Zu den milden Wintertemperaturen trägt auch der häufige Nordföhn bei. Am meisten Niederschlag fällt im Frühling und Herbst.
Temperatur
Der Einfluss von milden mediterranen Luftmassen führt zu Temperaturen, die auf einer bestimmten Höhe um mehrere Grad Celsius höher sind als für den Rest der Schweiz. Dies zeigt sich z.B. in der grossen Anzahl Sommertage. Frost hingegen tritt insbesondere in der Umgebung der tief gelegenen grossen Seen nur selten auf.
Niederschlag
Die Südschweiz ist eines der niederschlagsreichsten Gebiete der Schweiz. Die monatliche Niederschlagsstatistik weist zwei Maxima auf: eines im Frühjahr (Mai), das andere im Herbst (September, Oktober). Gleichzeitig ist aber die Anzahl der Niederschlagstage klein. Das bedeutet, dass die einzelnen Niederschlagsereignisse häufig stark sind.
Pro Tag können 150 bis 400 mm Niederschlag fallen. In Tieflagen liegt im Mittel selten Schnee. Bei Südlagen kann es jedoch speziell entlang des südlichen Alpenhauptkamms grosse Neuschneemengen geben. Primäre Feuchtequelle während des gesamten Jahres ist der Mittelmeerraum. Im Sommer spielen auch lokale Gewitter eine zentrale Rolle. Die Blitz- und Hageltätigkeit ist auf der Alpensüdseite schweizweit am grössten.
Besonderheiten
Die Besonnung ist über das ganze Jahr sehr hoch, weshalb das Tessin oft als „Sonnenstube“ der Schweiz bezeichnet wird. Nebel oder Hochnebel ist selten. Die Windgeschwindigkeiten sind grundsätzlich klein. Ausnahmen bilden exponierte Gipfellagen und Nordföhnphasen. Bei Nordföhn werden zudem, insbesondere im Winterhalbjahr, die höchsten Temperaturen verzeichnet.
Quelle: Klimaszenarien Schweiz – eine regionale Übersicht, Fachbericht MeteoSchweiz Nr. 243, im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU).
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Letzte Änderung 22.12.2021
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