Appenzell Ausserrhoden

Die Temperatur im Kanton Appenzell Ausserrhoden hat sich seit 1864 bereits um 2,1 °C erhöht. Bei weltweit weiterhin steigendem Treibhausgasausstoss wird die Temperatur bis 2060 um weitere ca. 2,5 °C gegenüber der Periode 1981-2010 ansteigen. Eine Begrenzung des Temperaturanstiegs ist nur durch konsequenten Klimaschutz möglich. Aber selbst in diesem Fall muss sich der Kanton Appenzell Ausserrhoden an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen.

Stein, eine Ortschaft in Appenzell Ausserrhoden
Stein, Appenzell Ausserrhoden

Klimawandel im Kanton Appenzell Ausserrhoden

Die Klimaszenarien CH2018 zeigen schweizweit – und neu auch kantonal – auf, wie sich Temperatur und Niederschlag bis Ende Jahrhundert durch den Klimawandel verändern könnten. Durch den vom Mensch verursachten Klimawandel wird die Temperatur im Kantonsgebiet im Sommer und im Winter deutlich zunehmen. Der Niederschlag wird schweizweit, sowie auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden im Sommer eher ab- und im Winter zunehmen. Das Ausmass der Veränderung ist abhängig von der Summe an emittierten Treibhausgasen weltweit. Hier werden zwei verschiedene Szenarien betrachtet: ein Szenario mit konsequentem Klimaschutz (RCP2.6) und ein Szenario, in dem die Treibhausgasemissionen weiterhin ungebremst zunehmen (RCP8.5).

Temperaturabweichung Appenzell Ausserrhoden Sommer
Temperaturabweichung Appenzell Ausserrhoden
Niederschlagsabweichung Appenzell Ausserrhoden Sommer
Niederschlagsabweichung Appenzell Ausserrhoden Winter

Für robustere Strategien für Klimachutz und -anpassung ist es nicht nur wichtig zu verstehen, wie sich die Durchschnittstemperatur und die mittleren Niederschlagssummen verändern, sondern auch wie sich die Intensität und Häufigkeit von Extremereignissen oder Klimaindikatoren wie Hitzetage verändern werden. In Zukunft werden mehr Hitzetage, trockenere Sommer, intensivere Niederschläge und schneeärmere Winter erwartet. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, auf welche Extremereignisse sich der Kanton Appenzell Ausserrhoden um das Jahr 2060 gefasst machen muss ohne konsequenten Klimaschutz (Emissionsszenario RCP8.5).

Extremwerte St. Gallen
Übersicht der erwarteten Änderungen in Extremwerten für die Messstation St. Gallen für den Zeitraum um 2060 gegenüber der Normperiode 1981-2010 (Annahme: Emissionsszenario RCP8.5). Die erwartete Erhöhung der Schweizer Mitteltemperatur gegenüber der Normperiode 1981-2010 beträgt zu diesem Zeitpunkt 2,6 °C.
© MeteoSchweiz

Download und Daten

Weitere Details zu Klima, Klimaindikatoren, Klimaveränderung und Extremereignissen im Kanton Appenzell Ausserrhoden finden Sie im kantonalen Faktenblatt und im CH2018-Webatlas.

CH2018-Webatlas

Nach Ihren Auswahlkriterien bekommen Sie hier eine Fülle von Grafiken und die dazugehörigen Daten. Verfügbar sind verschiedenste Klimagrössen für Messstationen, Grossregionen, Kantone oder die gesamte Schweiz.

Zahlen und Fakten

Gewinnen Sie einen Überblick über die möglichen schweizweiten Veränderungen in Temperatur, Niederschlag und diversen Klimaindikatoren mit und ohne Klimaschutz.

Klimaszenarien CH2018 - Kernaussagen

Die Klimaszenarien CH2018 zeigen, wo und wie der Klimawandel die Schweiz trifft und was weltweite Klimaschutzanstrengungen dagegen ausrichten können. Die absehbaren Folgen eines ungebremsten Klimawandels für die Schweiz sind mehr Hitzetage, trockene Sommer, heftige Niederschläge und schneearme Winter. Weltweite Klimaschutzanstrengungen können den Klimawandel jedoch entscheidend eindämmen.


Anpassung an den Klimawandel

Der aktuelle Klimawandel verändert das Temperaturgleichgewicht der Erde und hat weitreichende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. In der Schweiz gibt es seit 1864 verlässliche Langzeitmessungen des Klimas. Sie zeigen eindeutige Beweise des Klimawandels - so stieg die Jahresmitteltemperatur um gut 2 Grad Celsius an.

Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Die Massnahmen des Kantons zur Anpassung an den Klimawandel sind nach Sektoren gegliedert. Die aufgeführten Informationen stammen aus der Berichterstattung der Kantone an den Bund und aus den kantonalen Massnahmenplänen. 

Naturgefahren
Mehr Infos
  • Nationale Oberflächenabflusskarte: Lokale Überprüfung und Integration in Baubewilligungsverfahren (analog Gefahrenkarten)
  • Berücksichtigung des Überlastfalls bei Hochwasserschutzbauten
  • Notfallkonzepte/-planungen für den Umgang mit Naturgefahren
  • Bauherrenberatung zum Objektschutz
  • Sensibilisierung im Bereich Objektschutz mit Anpassung des Baubewilligungsverfahrens
Waldwirtschaft
Mehr Infos
  • Kantonaler Waldplan
  • Klimaangepasster Umbau Wald
  • Beratung/Unterstützung für private Waldbesitzer
  • Proaktive klimaangepasste Waldbewirtschaftung
Biodiversität
Mehr Infos
  • Biodiversität-Programmvereinbarungen mit dem Bund
  • Verordnung über den Umgang mit invasiven gebietsfremden Organismen regelt die Bekämpfung gebietsfremder Arten
  • Biodiversitätbeiträge
  • Intensivierung und Ausweitung des Biotop- und Bodenschutzes
  • Monitoring und Anlaufstelle für die Beobachtung von klimabedingten Schadorganismen
Wasserwirtschaft
Mehr Infos
  • Grundwassermonitoring
  • Notwasserkonzept zu Wasserversorgung in ausserordentlichen Lagen
  • Anforderungen an generelle Wasserversorgungspläne
  • Anforderungen an generelle Entwässerungspläne
Raumplanung
Mehr Infos
  • Gefahrenkarte bezüglich Naturgefahren
  • Informationsaustausch mit Planern und Gemeinden
  • kantonaler Richtplan bezeichnet Wildtierkorridore
  • Zonenpläne der Gemeinden weisen Grünzonen aus
  • Planerische Massnahmen zur Förderung von Retentions-/Grünflächen im Siedlungsgebiet
Energie
Mehr Infos
  • Förderung von Photovoltaikanlagen
Landwirtschaft
Mehr Infos
  • Förderung der landwirtschaftlichen Wasserversorgungsinfrastruktur inklusive Informations- und Weiterbildungsangebot
  • Landwirtschaftliche Beratung
  • Notfallplanung Wasser für Alpgebiete
Gesundheit Mensch
Mehr Infos
  • Information und Sensibilisierung der Bevölkerung zu Präventionsmassnahmen bezüglich potenziell krankheitsübertragenden Arten
  • Information und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Umgang mit Hitze sowie Vorsorge- und Schutzmassnahmen bei intensiven Hitzewellen
  • Planerische Einflussnahme auf die klimagerechte Aufwertung von Siedlungen
Tourismus
Mehr Infos
  • Förderung der naturnahen Bewegung im Frühling bis Herbst
  • keine Investitionen in Wintertourismus
  • Erarbeitung von Schlechtwetterstrategien
  • Planung vom Innovationspark St. Gallen und regionalem Innovationssystem

Projekte

Liste der Anpassungsprojekte mit Bezug zum Kanton:

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Letzte Änderung 26.04.2023

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Kontakt

Kantonale Szenarien

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
Operation Center 1
Postfach
CH-8058 Zürich-Flughafen

Projektleitung
Sven Kotlarski

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Anpsassung an den Klimawandel

Departement Bau und Volkswirtschaft, Kt. AR
Amt für Umwelt
Vera Stern


Kasernenstrasse 17a
9102 Herisau

Tel. +41 71 353 65 37 

vera.stern@ar.ch
www.ar.ch

 

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