Neue Schweizer Klimaszenarien CH2018

Das Klima der Schweiz ändert sich. Um den Entscheidungsträgern optimale Planungsgrundlagen zu liefern, sind aufdatierte und verlässliche Klimaszenarien für die Schweiz unerlässlich. Basierend auf den neuesten Klimamodellen und den Erkenntnissen aus Nutzerumfragen erarbeitet der Themenschwerpunkt CH2018 in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft neue Szenarien zur Klimaänderung.

Die neue Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel zeigt, wo und wie der Klimawandel die Schweiz trifft. Die Klimaszenarien CH2018 verbinden Simulationen modernster Klimamodelle mit Beobachtungen bisheriger Trends und erlauben den bisher genauesten Blick in die Klimazukunft unseres Landes. Damit lassen sich robuste Aussagen zu unterschiedlichen Aspekten des Klimawandels treffen. Die CH2018-Szenarien lösen die Schweizer Klimaszenarien aus dem Jahr 2011 («CH2011») ab.

Ziele

Die Klimaszenarien und weitere Klimadienstleistungen sind die Entscheidungsrundlage für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Seit 2014 ist die regelmässige Erstellung von Klimaszenarien ein offizielles Mandat des Bundes, um Entscheidungsträgern die aktuellsten Planungsgrundlagen für Anpassungen an den Klimawandel zu liefern.

Inhalt

CH2018 – die neue Generation der Schweizer Klimaszenarien – wartet mit einigen Neuerungen auf:

  • Gegenüber dem letzten Bericht kamen Beobachtungsdaten für sieben weitere Jahre hinzu.
  • Auch die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft flossen in die Szenarien CH2018 ein. Die neuen Simulationen verfügen über die vierfache räumliche Auflösung gegenüber jenen, die 2011 für den letzten Bericht verwendet wurden.
  • Die statistischen Verfahren wurden verfeinert, um eine noch bessere Lokalisierung zu ermöglichen.
  • Die Klimaszenarien liefern konkretere Informationen zu Schlüsselbereichen wie Extremereignissen und ortsbezogenen Klimaindikatoren.

Highlights – Kernaussagen

  • Trockene Sommer
    Langfristig wird die mittlere Niederschlagsmenge in den Sommermonaten abnehmen und die Verdunstung wird zunehmen. Die Böden werden trockener, es gibt weniger Regentage, und die längste niederschlagsfreie Periode dauert länger.
  • Heftige Niederschläge
    Starkniederschläge werden in Zukunft wahrscheinlich merklich häufiger und intensiver, als wir es heute erleben. Dies betrifft alle Jahreszeiten, aber besonders den Winter. Auch seltene Extremereignisse wie ein Jahrhundertniederschlag fallen deutlich heftiger aus.
  • Mehr Hitzetage
    Noch erheblich stärker als die Durchschnittstemperaturen steigen die Höchsttemperaturen. Hitzewellen sowie heisse Tage und Nächte werden häufiger und extremer. Am grössten ist die Hitzebelastung in den bevölkerungsreichen städtischen Gebieten in tiefen Lagen.
  • Schneearme Winter
    Auch die Winter werden Mitte des Jahrhunderts deutlich wärmer sein als heute. Zwar fällt mehr Niederschlag – aber wegen der höheren Temperaturen eher als Regen. Besonders in tieferen Lagen schneit es seltener und weniger. Entsprechend schrumpfen die schneereichen Gebiete der Schweiz stark.
  • Klimaschutz greift
    Eine umfassende Senkung des weltweiten Treibhausgasausstosses könnte den Klimawandel wirksam eindämmen. So liessen sich bis Mitte des 21. Jahrhunderts etwa die Hälfte, bis Ende des Jahrhunderts sogar zwei Drittel der möglichen Klimaveränderungen in der Schweiz vermeiden. Zwar würden die Temperaturen auch in der Schweiz weiter steigen, aber viel weniger, als wenn die Emissionen unvermindert zunehmen.

Haupt-Projektpartner

  • Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
  • ETH Zürich
  • Center for Climate Systems Modeling (C2SM)

Co-Projektpartner

  • Universität Bern
  • ProClim | SCNAT

Letzte Änderung 07.11.2023

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