Gesundheit des Menschen

Der Klimawandel wirkt sich erheblich auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet im Rahmen dieses NCCS-Themenschwerpunktes zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) Wissensgrundlagen sowie Präventionsmassnahmen, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Auswirkungen der zunehmenden Hitzebelastungen zu schützen.

Hitzesommer wie in den Jahren 2003, 2015, 2018 und 2019 werden gemäss Klimaszenarien in Zukunft häufiger auftreten, intensiver sein und länger andauern. Hitze kann sich vielschichtig auf die Gesundheit auswirken und auch zum Tod führen:

Hitzebedingte Übersterblichkeit während den bisher vier heissesten Sommer (Juni bis August) in der Schweiz. (Ragettli & Röösli 2020, siehe Bericht unter Wissensgrundlagen)
Sommer Rangfolge der heissesten Sommer Zusätzliche Todesfälle (Anzahl) Übersterblichkeit (%)
2003 1 975 6.9
2015 2 804 5.4
2018 4 185* 1.2*
2019 3 521
3.5
* statistisch nicht signifikant. Im Jahr 2018 beschränkte sich die Übersterblichkeit auf den Monat August (+3.4%).

Hitzebedingt sterben vor allem ältere, chronisch kranke Menschen. Zu Todesfällen kommt es insbesondere, wenn die Temperatur am Tag über 30 Grad Celsius steigt und in der Nacht nicht unter 20 Grad fällt. Auch müssen bei Hitze mehr Menschen notfallmässig ins Spital eintreten. Wie sich Extremtemperaturen auf das Wohlbefinden, die Lebensqualität oder die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung auswirken, ist für die Schweiz noch wenig untersucht.

Ziele

Der NCCS-Themenschwerpunkt «Gesundheit des Menschen» bezweckt insbesondere:

  • Der Bund verfügt über aktuelle Wissensgrundlagen, wie sich der Klimawandel auf die Gesundheit auswirkt. Dabei steht das Thema «Hitze» im Fokus.
  • Der Bund stellt der Bevölkerung, Fachpersonen und Behörden wissensbasierte Informationen und Materialien über wirksame Präventionsmassnahmen zur Verfügung.

Highlights

Wissensgrundlagen

Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) untersucht im Rahmen des Themenschwerpunktes, wie sich Hitze auf die Gesundheit auswirkt.

A.06 Synthese Hitze und Gesundheit (PDF, 1 MB, 22.09.2022)Das Wichtigste in Kürze (Projektzusammenfassung)

Eine Kurzfassung des Berichtes «Hitzesommer 2018» finden Sie hier auf den Seiten 30 - 39.

Eine Kurzfassung der englischen Fachpublikation «Exploring the association between heat and mortality in Switzerland between 1995 - 2013» auf Deutsch finden Sie hier.

Informationsmaterial für die Bevölkerung und Fachpersonen

Nach dem Hitzesommer 2003 haben das BAG und das BAFU Informationsmaterialien erarbeitet. Diese machen auf die Gefahren bei Hitze aufmerksam und vermitteln Verhaltenstipps, wie man sich bei Hitzewellen schützen kann. Die Informationsmaterialien richten sich an die Bevölkerung und Fachpersonen. Sie wurden 2016 aktualisiert. Die Flyer und Plakate können Sie über die Webseite www.hitzewelle.ch kostenlos bestellen.  

Massnahmen-Toolbox für Fachpersonen und Behörden

Im Jahr 2021 aktualisierte das SwissTPH die Hitze-Massnahmen-Toolbox, die aus dem Jahr 2017 stammte. Die Toolbox richtet sich an Fachpersonen und Behörden, die zum Schutz der Bevölkerung vor Hitze beitragen möchten. Die Hitze-Massnahmen-Toolbox zeigt Handlungsoptionen zur Vorbeugung von hitzebedingten Gesundheitsproblemen auf, enthält viele konkrete Tipps und macht sichtbar, was andere Akteure (hauptsächlich im Gesundheitssektor) bereits umgesetzt haben.

Kantonale Massnahmen können dazu beitragen, die hitzebedingte Sterblichkeit zu reduzieren:

Partner

Das Bundesamt für Gesundheit BAG betreibt den Themenschwerpunkt in Kooperation mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU. Die wissenschaftlichen Grundlagenarbeiten erarbeitet das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) im Auftrag des BAG und des BAFU.

Links

Spectra-Artikel:

Weitere Informationen zum Thema Gesundheit auf der NCCS-Webplattform finden Sie hier.

Informationen zur Analyse der klimabedingten Risiken und Chancen finden Sie hier.

National:

International:

Letzte Änderung 27.03.2023

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Nationale Gesundheitspolitik

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Tel.: +41 58 469 79 76

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